Bericht von der Melges 24 WM

Till und Antonia waren vom bis zum 26.07 bis zum 06.08. bei der Melges 24 Weltmeisterschaft in Helsinki (Finnland), Till berichtet:

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber dennoch möchte ich hier kurz von unserer Tour nach Finnland berichten. Die Prüfungen und mein anstehendes Auslandssemester haben dafür gesorgt, dass es ein bisschen länger gedauert hat als geplant, diesen Bericht zu schreiben.

2015 waren Antonia und ich bereits einmal zur Melges WM in Dänemark. Dort hatten wir die Segler des Sputnik Segelkombinats aus Stralsund um Steuermann Conrad Brinkmann kennengelernt. Etwas überrascht und sehr erfreut waren wir Ende letzten / Anfang diesen Jahres als Conrad uns fragte, ob wir nicht fester Bestandteil des Teams werden wollen. Nach recht kurzer Überlegung stand der Entschluss fest und so dürfen wir uns nun Segel-Kosmonauten nennen. Für den Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaft in Finnland wurden wir beide in die Mannschaft berufen.

Nach kleineren Organisationsschwierigkeiten bezüglich der Besorgung eines geeigneten Zugfahrzeugs, konnten wir uns dann am 26.07 direkt nach Antonias letzter Prüfung im Auto meines Vaters mit der Sputnik hinten dran auf den ca. 1900 km langen Weg zur Fähre nach Tallin machen. Ein erstes spannendes Rennen, das wir aber mit 3h Reserve und einer kleinen Stadtbesichtigung von Tallin abschließen konnten.

Nachts kamen wir in Helsinki auf dem Clubgelände an. Der Helsingfors Segelklub hatte uns netterweise erlaubt auf dem Gelände zu zelten. Zur Clubausstattung gehörten, finnlandtypisch auch zwei Saunen, die wir auch häufig genutzt haben.

Nach zwei Tagen Training bei recht wenig Wind startete die WM. Zum Regattagebiet musste man zwar fast eine Stunde rausfahren, damit man nicht auf irgendwelchen Felsen landet. Da die Strecke aber meist gesegelt werden konnte, ging das in Ordnung.

Ich durfte als Vorsegel Trimmer und Taktiker fahren, Antonia war auf Postion eins vor allem mit dem Setzen und Bergen des Spinnakers betraut. Gerade taktisch war das Revier sehr anspruchsvoll, was sich auch in unseren Einzelplatzierungen gezeigt hat. Mit fast 60 Schiffen an einer Startlinie ist es schon ein besonderes Gefühl, gerade wenn die meisten sehr gut segeln können. Die Qualität des Feldes zeigte sich auch oft nach der ersten Kreuz, wo es sich lohnte mit bis zu 10 Längen Überhöhe an die Luvtonne zu kommen: Das um dem Gedrängel an der Tonne zu entgehen, wo teilweise 8 oder 9 Schiffe im Pulk feststeckten. Uns gelang es jedoch meistens gut, durch das Feld zu wuseln und immer im Mittelfeld anzukommen. Das ganze auch relativ konstant bei viel und wenig Wind. So konnten wir die Regatta auf Platz 30 im 59 Schiffe starken Feld abschließen und gleichzeitig 11. Amateurteam werden. Ein sehr schönes Ergebnis. Mein persönliches Fazit:

Bei 25 Knoten Wind mit 15+ Knoten unter Gennaker die Wellen runterzusurfen, während um einen rum alles voller Boote ist, ist einfach geil!

Ein persönliches Anliegen noch: Unsere Stralsunder Trainingspartner waren leider in einen schweren Unfall auf dem Wasser verwickelt. Ihr Boot ist ein Totalschaden und sie sind auf Spenden angewiesen um im nächsten Jahr wieder einzusteigen. Wenn ihr ein oder zwei Euro übrig habt überlegt es euch bitte! Hier die Kontaktdaten:
Lennart Burke
Laika.segelkombinat@outlook.de

Für Spenden:
Gemeinnützige Arbeit und Segeln e.V.
IBAN: DE40 1505 0500 0100 0728 01
Verwendungszweck: Spende Laika


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